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Bei dem Kauf einer Tauchlampe muss man sich in der Regel entscheiden: Möchte ich eine Spotlampe oder eine Lampe mit Weitwinkel für Videoaufnahmen? Die meisten Tauchlampen auf dem Markt decken nur eine der beiden Funktionen ab. Im folgenden Guide wollen wir euch die Funktionen einer Tauchlampe und wozu diese gut sind etwas näher erläutern.

Um die Funktionsweise eines Spots und Weitwinkels zu verstehen, ist es wichtig den Unterschied zwischen den Einheiten Lux und Lumen zu kennen. Diese erklären wir euch in unserem Artikel „Die optimale Tauchlampe: Viel Lux oder viel Lumen?“ ausführlich.

Welche Arten von Tauchlampen gibt es?

Bei Tauchlampen muss man grundsätzlich zwischen mehreren Lampenarten unterscheiden: Hauptlampe, Backuplampe und Foto- / Videolampe. Manche Lampen vereinen mehrere dieser Funktionen und können deshalb auch mehreren Gruppen zugeordnet werden.

Hauptlampe

Die Hauptlampe wird beim Tauchen vor allem zur Kommunikation mit dem Buddy verwendet. Durch Lichtzeichen kann man seinen Partner auf Gefahrensituationen hinweisen oder auf sich aufmerksam machen. Die Tauchlampe wird dabei wie eine Art Zeigestock verwendet. Gute Tauchlampen haben einen hellen, stark gebündelten und klar abgegrenzten Spot. Die Beleuchtungsstärke sollte dabei mindestens 30.000 Lux betragen, um auch bei vorhandenem Restlicht der Sonne noch gut sichtbar zu sein. Die Bündelung sollte 8° im Vollwinkel oder weniger sein. Bei einer Lampe mit gut Fokussiertem Spot reichen etwa 1000 Lumen, um diese Beleuchtungsstärke zu erreichen.

(Die Angabe Vollwinkel sagt aus, dass der tatsächliche Winkel des Leuchtkegels gemeint ist. Manche Hersteller geben den bis zur Mittelachse gemessenen Halbwinkel an, um niedrigere = bessere Werte zu erhalten.)

Neben dem eng fokussierten Spot sollte eine gute Hauptlampe auch das Umfeld etwas beleuchten. Dieser weniger stark beleuchtete Bereich um den Spot herum nennt man Corona und ermöglicht es, die Unterwasserwelt in einem größeren Bereich wahrzunehmen. Die meisten Taucher empfinden es als angenehm, wenn die Helligkeit zum Rand hin stufenlos abnimmt. Typische Werte für die Corona sind 500 Lux und 60 bis 90° Vollwinkel. Je größer der Leuchtwinkel ist, desto besser kann man sich orientieren, da man nicht nur sieht, was sich vor einem befindet, sondern auch was über, unter oder neben einem passiert. Das menschliche Auge hat ein Gesichtsfeld von 130 bis 180°. Je mehr davon ausgeleuchtet werden kann, desto besser die Orientierung.

Backuplampe

Die Backuplampe sollte in der Regel die gleichen Anforderungen wie die Hauptlampe erfüllen. Jedoch reicht hier weniger Leuchtkraft aus. Die Backuplampe wird nur dann verwendet, wenn die Hauptlampe durch einen technischen Defekt oder leeren Akku ausgefallen oder verloren gegangen ist.

Videolampe

Bei einer Unterwasser Foto- und Videoleuchte kommt es vor allem darauf an, dass die Lampe viel Lumen liefert. Je mehr Lumen, desto heller das Bild. Für einfache Videoaufnahmen reichen etwa 2000 Lumen aus, im professionellen Bereich fangen die Lampen bei etwa 5000 Lumen an. Die erreichte Beleuchtungsstärke liegt aufgrund der großflächigen Lichtverteilung nur bei rund 1000 bis 3000 Lux. Neben der Lichtmenge ist aber auch die Farbtemperatur und der Farbwiedergabeindex CRI entscheidend. Die Farbtemperatur kann dabei von den 2800 K einer Glühbirne bis zum stark bläulichen Licht mancher LEDs mit 7000 K reichen. Für Videoaufnahmen wird meistens 5000 K verwendet, da es dem Tageslicht am nächsten kommt. Die Farbtemperatur und der Farbwiedergabeindex erklären wir dir in einem gesonderten Beitrag genauer.

Nur wenige Lampen kombinieren die Funktion einer Haupt- sowie einer Videolampe. Oft müssen dabei Kompromisse in der Lichtleistung oder der Größe und dem Gewicht eingegangen werden. Die SCALEO infinity ist die erste Tauchlampe, die sowohl eine vollwertige Hauptlampe sowie eine vollwertige Videolampe in einem kompakten und robusten Gehäuse vereint.

Welchen Einfluss hat das Gewässer in dem ich tauche?

In klaren Gewässern können Weitwinkellampen und Spotlampen gleichermaßen eingesetzt werden. Ist die Sicht jedoch durch Schwebeteilchen im Wasser beeinträchtigt, empfiehlt es sich, soweit es geht auf Weitwinkellicht zu verzichten, da dies ähnlich wie das Fernlicht bei Nebel eher blendet. Die meisten Tauchlampen besitzen nur eine Lichtquelle und das Verhältnis zwischen Spot und Weitwinkel ist durch die Form der Optik fest eingestellt. Die SCALEO infinity besitzt zwei getrennt voneinander unabhängig und stufenlos regelbare Leuchtquellen. Dadurch ist es möglich, das Licht ideal auf die aktuelle Umgebungssituation anzupassen und z.B. im trüben Wasser das Weitwinkellicht komplett auszuschalten, nur mit dem Weitwinkellicht Foto- und Videoaufnahmen zu machen oder mit jeder beliebigen Kombination dazwischen den Tauchgang individuell zu genießen.

Stefan Reiser

Stefan Reiser ist Technikfanatiker und Gründer von RP-Engineering. An der ersten SCALEO Lampe tüftelte er schon im Rahmen seines Studiums.