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Was bedeutet Redundanz?

Redundanz bedeutet, dass mehr Ressourcen (z. B. Lichtquellen) vorhanden sind, als für den sicheren Betrieb erforderlich sind. Die zusätzlichen Ressourcen bewirken, dass im Fehlerfall einer Komponente einfach eine andere deren Funktion übernimmt. Dies erhöht in der Regel die Ausfall- und Funktionssicherheit.

Wie wird das bei Tauchlampen umgesetzt?

Beim Tauchen ohne Tageslicht sind künstliche Lichtquellen wie etwa eine Tauchlampe überlebensnotwendig. Ohne Licht ist es fast unimöglich, den Ausgang aus einer Höhle oder eines Wracks zu finden. Deshalb werden beim Tauchen neben der Hauptlampe meist zwei oder mehr Backup-Lampen mitgeführt. Für den Fall, dass die Hauptlampe defekt ist, hat man normalerweise zwei weitere Lichtquellen, um sicher aufzutauchen. Die Wahrscheinlichkeit, dass alle drei Lichtquellen versagen, ist sehr gering, kann aber trotzdem nicht ganz ausgeschlossen werden. Deshalb taucht man in der Regel mit einem Buddy. Dies macht den Ausfall aller Lichtquellen noch unwahrscheinlicher und erhöht die Sicherheit zusätzlich.

Die Backup Lampe

Backup Lampen sind oft sehr einfach gehalten und verfügen über eine eigene Stromversorgung. Da sie trotzdem lange leuchten müssen, sind sie meist nicht sehr hell.

Da viele Taucher auch im Fehlerfall nicht auf die gewohnt helle Lichtquelle verzichten wollen, führen sie eine zweite Hauptlampe oder zumindest Teile davon mit und können so Unterwasser die defekte Lichtquelle ersetzen. Durch diese Redundanz ist es möglich, auch im Fehlerfall mit der gewohnten Lichtquelle und Helligkeit weitertauchen zu können.

Was genau der Unterschied zwischen einer Hauptlampe und einer Backup-Lampe ist, erklären wir dir im Beitrag „Tauchlampen Guide – Spot oder Videolampe„.

Historische Hintergründe

Bis vor 10 Jahren waren die meisten hochwertigen Tauchlampen sogenannte HID-Lampen (vom Englischen high intensity discharge). Diese Gasentladungslampen hatten eine sehr geringe Lebensdauer von nur wenigen Hundert Stunden. Zudem waren sie sehr empfindlich gegen Erschütterungen, weshalb die Lampen sehr oft kaputt gingen.

Bei diesen Lampen war es sinnvoll, neben den Backup-Lampen noch einen zusätzlichen Brenner (so heißt die Lichtquelle der HID Lampe) mitzuführen.

Heutzutage werden fast ausschließlich LED-Lampen verwendet. Diese haben eine Lebensdauer von mehreren 10.000 Stunden, wenn sie richtig betrieben und ausreichend gekühlt werden. LED-Lampen sind auch kaum anfällig gegen Erschütterungen, sodass selbst bei grobem Umgang kaum Defekte auftreten. Vor diesem Hintergrund ist es nicht mehr notwendig eine zweite Hauptlampe oder Teile davon mitzuführen. (Achtung: Die Rede ist hier von einer zweiten Hauptlampe. Das Mitführen von zwei oder mehr Backup-Lampen wird natürlich weiterhin empfohlen.)

Das Besondere der SCALEO infinity

Die SCALEO infinity ist intern größtenteils redundant aufgebaut. Sie besitzt zwei komplett unabhängige Treiberschaltungen und LED Stromkreise. Das heißt wenn einer davon defekt sein sollte, liefert dir der zweite immer noch genug Licht, um sicher aufzutauchen. Der Drehknopf ist ebenfalls redundant sollte er versagen oder klemmen, kannst du die Lampe immer noch über den Schalter an deinem Akkutank ein- und ausschalten. Genauso verhält es sich mit sämtlichen Dichtungen, die mindestens doppelt ausgelegt sind. Selbst für den Fall eines Kabelbruches haben wir den Lampenkopf separat abgedichtet, dass ihm nichts passiert. Aufgrund des Kurzschlusses, den das Wasser verursacht, solltest du aber dennoch die Lampe am Akkutank abschalten und den Tauchgang beenden.

Vollkupfer LED-Platinen

Die LEDs der SCALEO infinity sind direkt mit dem Kern der Vollkupfer-Platine verlötet. Dies gewährleistet eine optimale Wärmeabfuhr und eine lange Lebensdauer der LEDS

 
Schnittbild: LED auf Kupferplatine

Schnittbild: LED auf Kupferplatine

Keine Korrosion

Die SCALEO infinity schafft es fast vollständig Metall-auf-Metall-Kontakte zu vermeiden und bietet somit keinen Angriffspunkt für Kontaktkorrosion.

Stefan Reiser

Stefan Reiser ist Technikfanatiker und Gründer von RP-Engineering. An der ersten SCALEO Lampe tüftelte er schon im Rahmen seines Studiums.